Jardín Botanico - La Paz

Wer sein Augenmerk auf die unheimliche schöne und üppige Vegetation der Insel legen möchte, dem sei ein Besuch im „Jardin Botánico“ - dem botanischen Garten – empfohlen. Eigentlich nicht als Einrichtung für Touristen geplant, ist er doch seit Jahrhunderten einer der größten Anziehungspunkte für Besucher aus nah und fern. Der eigentliche Name des Gartens ist „Jardin de aclimatación de La Orotava“. Er liegt jedoch nicht, wie der Name sagt in La Orotava, sondern am südöstlichen Ortsrand von Puerto de la Cruz – im heutigen Stadtteil „La Paz“.

1788 erteilte der König Karl III. den Auftrag zur Errichtung des Gartens. Dieser Auftrag wurde von Alonso de Nava y Grimon VI. umgesetzt. Die Wahl des Standortes des Gartens war nicht so einfach. Gab es doch Verschiedenes zu bedenken. Zum einen sollte der Park nicht allzu weit vom Hafen entfernt sein – man wollte relativ kurze Wege für die empfindlichen Pflanzen aus Übersee –, zum anderen war es wichtig, dass der Park mindestens 100 Meter über dem Meer lag, damit kontinuierlich genügend Wasser zur Pflege der Pflanzen zur Verfügung stand. Im Laufe der Zeit verwahrloste der Park zunehmend. Erst der schweizer Obergärtner Hermann Wildpret unternahm im Jahr 1860 große Anstrengungen und brachte den Garten mit seiner Arbeit zu internationalem Ansehen. Heute steht der „Jardin Botánico“ unter der Leitung des kanarischen Institutes für landwirtschaftliche Forschung.

Der Jardín Botanico in Puerto de la Cruz, ist ein Pflanzenpark mit Pflanzen aus aller Welt, der rund 15000 qm groß ist. Der Jardín Botanico wurde 1788 von dem Naturwissenschaftler Marques Villanueva de Prado gegründet und verfolgte keinerlei touristische oder sonstige Verschönerungsziele für Puerto de la Cruz. Der Grund war vielmehr, daß man damals versuchte tropische Pfanzen, vor allem Nutzpflanzen wie Bananen, Ananas, Kokosnuss und ähnliches versuchte für das europäische Festland zu kultivieren. Der Samen von Pflanzen hat nämlich die Eigenschaft, setzt man ihn in einer anderen Umgebung an, kann er es unter Umständen schaffen, sich zu aklimatisieren. Mit ganzen Pflanzen gelingt das nicht, sind diese nämlich das Klima ihrer Herkunft bereits gewohnt. Angedacht war die Aussaat von tropischen Samen in Puerto de la Cruz und deren Samen dann wiederum nach Spanien zu bringen. Anfangs klappte das auch wunderbar, es gedieh nämlich in Puerto de la Cruz quasi alles, was zu dem heute üppig bewachsenen Jardín Botanico führte. Nachdem man aber versuchte die dort gewonnen Samen auf das europäische Festland zu bringen, scheiterte das Projekt und man mußte einsehen, daß es wohl in Europa keine Ananas.- oder Kokosplantagen geben wird. Die Pflanzen gingen fast alle im Winter sang und klanglos ein.

Hinzu kommt, daß bei bestimmten Pflanzen auch das Vermehren unmöglich ist, da die hierfür notwendigen Insekten werder auf den Kanaren, noch auf dem europäischen Festlang existieren. Ein gutes Beispiel hierfür ist der gigantische Feigenbaum, den Sie mit allen anderen Pflanzen heute noch in Puerto de la Cruz bewundern können. Der Park ist einen Besuch wert und vor allem für Hobbybotaniker ein absoluter Pflichtbesuch.

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